Fachhandel im Fokus, Teil 1:
Roskothen – Die Kunst zu spielen (Duisburg)

Duisburg ist zwar nicht Essen, aber ganz nah dran an Deutschlands Spiele-Hauptstadt. Und auch in Duisburg dreht sich im Traditionsgeschäft Roskothen alles ums Spiel. Boris Roskothen führt das Traditionsgeschäft nun in fünfter Generation und steht uns Rede und Antwort.

Boris, du bist der Inhaber des Spieleladens „Roskothen – Die Kunst zu spielen“ in Duisburg. Wie kam es dazu? Wie lange gibt es den Laden schon? 

Mein Ur-Ur-Großvater hat im Jahre 1879 eine Korbhandlung eröffnet. Es war dann der Korbpuppenwagen, der zum Verkauf von Spielzeug führte. Dass ich den Laden in der 5. Generation übernommen habe war eigentlich nicht geplant, meine Ausbildung als Lehrer ist natürlich ganz nützlich in der Beratung für altersgerechtes Spielzeug.


Was ist das Besondere an deinem Laden?

Auf der einen Seite haben wir diese lange Tradition die auch viel Geschichte bedeutet und bei vielen Menschen schöne Erinnerungen wachruft und im Kontrast dazu sind wir jederzeit bereit flexibel auf Veränderungen einzugehen und mit kreativen Ideen immer wieder Neues zu wagen. In den letzten Jahren haben wir das Sortiment weitreichend umgestellt und die Verbannung großer Spielzeugmarken haben Platz geschaffen für Keramik, Porzellan und Geschenkartikel. Es ist die Kunst, alltägliches wie Becher und Teller neben Brettspielen zu dekorieren und dabei eine Atmosphäre zu schaffen, die zum Verweilen und Spielen einlädt.

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Bist du Kaufmann oder Spieler? Oder beides?

Ich scherze ja gerne damit, dass ich spielend mein Geld verdiene. Damit das funktioniert muss ich beides sein. An erster Stelle steht aber immer das Spiel bzw. das Produkt aber auch die Frage der Nachhaltigkeit.


Du bist Teil der „Aktion Hoher Spielwert“. Ihr habt CuBirds in eure Auswahl aufgenommen. Was war es, das euch überzeugt hat?

Für mich der erste Eindruck, die Grafik, dieses Spannungsfeld zwischen Natur und Klötzchen, die Spielmechanik habe ich ehrlich gesagt erst hinterher schätzen gelernt. Diese Entscheidungen in der Allianz sind ja nicht statisch sondern entwickeln sich durch einen regen Meinungsaustausch innerhalb der Gruppe den ich sehr schätze.


Gerade leider ein brandheißes Thema: Corona. Wie gehst du mit dieser „Krise“ um? Gibt es besondere Dinge, die du gerade ausprobierst, die es vorher nicht gab?

Es ist die „Community“ also unsere Kunden, unser Team und auch die Kollegen aus der Allianz die mir das Gefühl geben, die Krise zu meistern. Wir beraten und verkaufen jetzt per Telefon, Video-Chat und e-Mail und die „Pakete“ können Kontaktlos abgeholt werden oder wir liefern. Der Video-Chat ist die qualifizierteste Beratung auf Distanz und ganz sicher werden wir diesen Service auch nach der Krise anbieten.


Vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen.

Roskothen und Board Game Circus

Was uns mit Roskothen verbindet, ist die Leidenschaft für das Besondere, das Ästhetische und die liebevolle Zusammenstellung. Da wird Kunst auch mal vor Kommerz geschoben. Kennengelernt haben wir Boris Roskothen und sein Team auf der ersten Spiel Doch! im Jahr 2017. Damals hatten wir als junger Vertrieb und noch jüngerer Verlag u. a. die Titel Tortuga 1667 und Hack Trick: It’s Hacking Time im Vertriebsprogramm. Boris bat sich aus, diese im Urlaub testen zu dürfen, was wir selbstverständlich spitze fanden. Irgendwann rief er mich mit knisternder Mobilfunkverbindung aus Dänemark an und meldete sich mit positivem Feedback zurück. Seitdem finden immer wieder ausgesuchte Titel aus unserem Programm ihren Weg in die Regale und auf die Spieltische in und um Roskothen in Duisburg.

— Daniel